"Dass ihr so einfach aufgebt...Dann müssen wir die Menschen wieder inspirieren und gegen sie vorgehen..." Sie murmelt aber nur, mehr beleidigt, vor sich hin und stapft nebenher.
Gegen sie vorgehen. Ihr Begleiter schenkt ihr einen wütenden Blick. Jeden Tag kommen neue Schiffe mit Weißen jenseits des Ozeans, und sie bleiben! Die Krankheiten, die sie mitbringen, sind nichts gegen ihre vergifteten Worte, und du willst gegen sie vorgehen?
"Ja, bevor ich einfach aufgeben muss, auch das..." Bei der wütenden Stimme des mannes verengt sie nur die Augen und verschränkt die Arme. Soll er doch meckern, und wenn sie die einzige ist, die noch etwas Optimismus hat.
Aber wir sterben, Aaliah. Er sagt es vollkommen tonlos. Wir eher als du, aber letztendlich wird es uns alle nicht mehr geben, bevor Pele sich das nächste Mal zeigt.
Zuletzt geändert von Judith am 17.08.2008, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
"Wir sind nicht besser als sie, wenn wir jetzt schon unsere Hoffnung verlieren." Murmelt sie leise. Die Berührung tat ihr aber gut und sie fasste sich wieder etwas, atmete etwas von der Luft ein und stieß sie wieder aus. "Ich zumindest gebe nicht auf."
Vielleicht sind wir tatsächlich nicht besser als sie, wir sind nicht diejenigen, die das entscheiden... vielleicht ist unsere Zeit tatsächlich zu Ende, was für ein Recht hatten wir zu existieren, als das, welches sie uns zugestanden haben? Sie lieben das Eisen mehr als uns. Es geht in das Dickicht, immer noch kann sie keine Wege erkennen, doch ihre Begleiter scheinen ganz genau zu wissen, wohin sie wollen.
Sie hält sich an diese Männer, bevor sie sich noch verläuft, sieht sich aber wieder um, vielleicht kann sie sich den Weg ja grob merken. Innerlich fragt sie sich, was sie wohl erwarten würde...
Sie gehen eine ganze Weile, immer tiefer in das Herz der Insel, bis sie schliesslich zu einem Wasserfall kommen. Die Männer nehmen den Fisch aus dem Boot und drehen es um, dann macht ihr Begleiter einen ersten Schritt in Richtung der tosenden Wassermassen. Kein Mensch kann dort hindurchgehen, ohne zerschmettert zu werden, doch das scheint ihn nicht zu kümmern.
Zuletzt geändert von Judith am 18.08.2008, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
Sie bleibt wie angewurzelt stehen und starrt auf die Wassermassen... Dann sieht sie wieder an sich herunter... Nein, ein Mensch ist sie wohl nicht. Vorsichtig versucht sie es ihrem Vorläufer nachzutun.
Auch Kiyama verneigt sich tief vor dem Wasser, in Gedanken bittet sie, unbeschadet hindurchzukommen und tut einen Schritt mehr auf den Wasserfall zu, geht aber nicht hindurch, weil der inoffizielle Weg ihr wohl zuviel Angst macht...
Als sie auf das Wasser zutritt, spürt sie etwas, dass sie vorher noch nie bemerkt hat. Es ist vergleichbar mit der Präsenz, die Lavinia sie zu spüren gelehrt hat, doch sie hat das, was den Dingen, mit denen sie sich schon unterhalten hat, fehlt: Tatsächliche Gedanken und Gefühle.
Sie atmet tief ein, fasst sich Mut und folgt den anderen durch den Wasserfall, nicht aber, ohne die Augen vorher zu schließen und im Inneren zu hoffen, dass ihr nichts geschieht.