Keine Wolke durchbricht das strahlende Blau des Himmels. Das Meer erstreckt sich endlos weit bis zum Horizont, doch im Südosten kann sie einige größere Insel sehen, nicht allzu weit entfernt die erste von ihnen. Sechs sind es insgesamt, die Letzte scheint zugleich die allergrößte zu sein. Die Berge, die sich auf einigen der Inseln erheben, sind zum Teil von Schnee gekrönt. Als sie auf das Meer hinausschaut, sieht sie, wie sich aus dem Norden etwas nähert. Zunächst ist es nur ein dunkler Fleck, und mit einem Schlag schnürt Panik ihr die Kehle zu, ihre Hände beginnen zu zittern. Sie kann kaum atmen und steht hilflos am Strand, nicht fähig, fortzulaufen, obwohl sie genau weiß, sie müsste es.
Zeit vergeht, eine Ewigkeit scheint es zu sein, und endlich lässt ihre Angst nach, als das Gefährt näher kommt und sie den langen, nach oben geschwungenen Bug sieht, eine merkwürdige, vertraute kleine Welle, die dem Schiff vorauseilt und schliesslich auch die dunkelhäutigen Männer, die an den Rudern sitzen. So dunkel, wie es ihr in ihrer allerersten Erinnerung vorkam, ist ihr Teint gar nicht, er unterscheidet sich nur wenig von ihrer bronzefarbenen Haut.
Sie sind es nicht, schiesst es ihr durch den Kopf.