Mächtig viel Glamour

[Judith]

Der Tee schmeckt gut, wenn auch nicht wie Tee, ein bisschen nach Gewürzen, aber hauptsächlich süß. Die Wärme des Getränkes fühlt sich schön an, der Boden unter ihren Füßen - Hufen? ist kalt. Die Sluagh nimmt ihre Worte mit einem leichten Kopfschütteln zur Kenntnis.
Du bist keine Last. Wir alle sind aus einem bestimmten Grund hier, das bedeutet, dass du eine Hilfe bist, ohne versuchen zu müssen, jemand anderes zu werden. Alleine, dass du hier bist, macht dich zu einem Gewinn.

[Kiyama]

"Das sagst nur du..."
Aber sie lächelt dankbar und trinkt noch einen Schluck.
"Aber es ist toll, so... zu sein.
Und ich bin froh, dass ich euch getroffen habe."

[Judith]

Wer sagt, es sei anders?
Ruhig sieht Morag sie an.

[Kiyama]

"Ist nicht so wichtig, ich werd schon noch beweisen, dass ich nützlich bin."
Sie lächelt tapfer.
"Wann wollen wir morgen denn los?"

[Judith]

Es ist wichtig.
Nie ist ihr ein bloßes Wispern eindringlicher vorgekommen.
Du musst nichts beweisen, Kiyama.

[Kiyama]

"Nein - ich will mir das ja nur selbst beweisen. Ich brauche doch einen Antrieb, damit ich ein Ziel habe. Und jetzt muss ich erstmal lernen, was Lavinia mir beibringt."

[Judith]

So ist das.
Sie lächelt ein wenig.
So lange du nicht denkst, wir würden von dir so viel verlangen, wie du selbst von dir verlangst. Nimm dir die Zeit, die du zum Lernen brauchst, Vin ist eine gute Lehrerin und kann dir mit Sicherheit vieles beibringen.
Sie streicht sich eine Strähne aus der Stirn.
Sobald wir aus der Schule zurück sind, machen wir uns auf den Weg.

[Kiyama]

Sie nickt eifrig und es wirkt nichtmal so, als wolle sie damit etwas überspielen.
"Ja, Schule...ich sollte dringend etwas schlafen, sonst kann ich morgen gar nicht folgen - es ist ja so schon schwer genug."

[Judith]

Gute Idee.
Sie nickt Kiyama zu und schmiegt die Hände wieder an ihre Tasse.
Wenn es ein Alptraum war... soll ich dir helfen?

[Kiyama]

"Nein, es war kein Alptraum, es war erst... zuerst hatte ich angst, aber der Traum wurde besser - aber ich bin aufgewacht. Mal sehen, vielleicht träume ich ja weiter, wo es aufgehört hat und ich sehe, wie es ausgeht."
Sie lächelt leicht und trinkt ihren Tee aus.
"Aber danke für das Angebot."

[Judith]

Die wenigsten Träume sind nur Träume, das gilt besonders für uns. Achte darauf, was du siehst, vielleicht erkennst du irgendwann einen Sinn darin.
Die Wärme des Tees breitet sich wohlig in ihr aus, Morag bleibt sitzen und lächelt.
Schlaf gut.

[Kiyama]

"Danke, ich werde es mir merken. Schlaf du auch gut."
Sie bringt die Tasse noch zur Spüle und spült sie aus, bevor sie wieder zurück in "ihr" Zimmer geht.
Gerade hat sie die Tür geschlossen, geht sie auf das Sofa zu, nimmt die Decke weg und lässt sich darauf fallen. Zum Schlafen ist ihr aber nicht zumute, vielmehr denkt sie jetzt daran, wie und ob sie den anderen helfen kann. Und immer wieder kommen ihr Kojiros Worte in den Sinn... sie würde es ihm beweisen, sie würde ihm beweisen, dass sie nicht nutzlos ist...
Ihr Blick ist an die Decke gerichtet, und lange fragt sie sich, ob sie überhaupt einschlafen könne..

[Judith]

Irgendwo tickt leise eine Uhr, die Nacht hat gerade erst begonnen und sie ist nicht mehr müde... doch diese Melodie, sie geht ihr nicht mehr aus dem Kopf... zuversichtlich, fast ein wenig ausgelassen, und sehr fremdartig spukt sie durch ihren Kopf.

[Kiyama]

Leise summt sie mit, ja, diese Melodie... Ihre Gedanken weichen langsam zu dem Traum zurück, den sie hatte...und sie lächelt der Decke entgegen. Diese fremdartigen Gesichter...sie versucht sich wieder daran zu erinnern. Versucht, sich mehr an den Traum zu erinnern, der ja, wie Morag sagte, wichtig sein könnte...

[Judith]

Dunkle Haut, und strahlende Augen, das ist das erste, wass ihr einfällt. Runde, hübsche Gesichter mit ausgeprägten Wangenknochen und schräg liegenden Augen, die fast ein wenig asiatisch anmuteten. Manche trugen Blüten in den Haaren, große, weiße Blumen, die sie nicht kennt...