Mit einem Finger zeichnet sie die Blumen in der Luft nach und summt die Melodie weiter vor sich hin... Was sollte der Traum ihr sagen? Sie verschränkt die Arme hinter dem Kopf und starrt weiterhin zur Decke.
Zuletzt geändert von Kiyama am 17.08.2008, 03:35, insgesamt 1-mal geändert.
Weicher, weisser Sand unter ihren Füßen. Mit einem Schlag weiss sie, wie er sich anfühlt. Auch, wie diese Blumen immer geduftet haben. Dieses Gefühl ist so real wie das Sofa, auf dem sie liegt, wie der Wind, der um das Haus weht.
Langsam schließt sie die Augen und versucht sich mehr, in diese...Phantasie einwickeln zu lassen und im Gegenzug, die Umgebung, in der sie sich befindet, immer mehr zu vergessen.
Sonne auf ihrer braungebrannten Haut. Ein leichtes Gewand aus buntem Stoff, Holzperlen an ihrem Handgelenk. Trommeln irgendwo in der Ferne. Das gleichmäßige Rauschen der Wellen, die an den Strand schlagen, Palmen wiegen sich sanft im Wind.
Sie geht einen Strand entlang, der helle Sand ist fast so fein wie Pulver und das Wasser, dass ans Ufer schlägt, beinahe türkis. Ein grünes Dickicht liegt vor den Palmen, weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Wenn sie an sich herabsieht, blickt sie auf einen zierlichen Körper mit bronzefarbener Haut, hochgewachsen ist sie, größer als sie sich in Erinnerung hatte. Einzig die Ziegenbeine sind ihr vertraut.
Sie dreht sich ein wenig, lässt sich dann auf die Knie nieder und fährt mit ihrer Hand über den Sand, berührt das Wasser. Dann steht sie langsam wieder auf, tänzelt ein paar Schritte über den Sand und sieht in den Himmel auf. von Neugierde getrieben steuert sie dann jedoch das Dickicht an, um zu sehen, was sie dort erwartet.
Alles fühlt sich vertraut an. Der Sand, der zwischen ihren langen Fingern zu Boden rieselt, das warme, salzige Wasser, dass hauchfeine, glitzernde Spuren auf ihrer Haut hinterlässt. Hinter dem Dickicht beginnt ein Wald voller Vogelstimmen.
Sie summt leise die Melodie, die sie aus ihrem Traum hatte, vor sich her und sieht sich den Wald an, versucht, ein paar Vögel, die der Idylle ihre Stimme leihen, zu sehen und berührt ein paar mal die Rinde der Bäume, an denen sie vorbeikommt.
Manchmal erhascht sie einen Blick auf ein buntes Gefieder, doch weit kann sie nicht schauen in diesem dichten Urwald. Die Baumrinden fühlen sich gut an, sie strahlen Energie und Stärke aus.
"Hallo, Wald" Sagt sie in die Menge der Bäume hinein, geht dann aber mit dem Lied auf den Lippen weiter hinein und sieht sich um... wie weit der Wald wohl geht, was sie dort noch so erwartet?
Der Wald antwortet nicht, ein Teil von ihr mag sich darüber wundern, der andere jedoch, der den Sand und das Meer schon kennt, hat die Stimme der vermeintlich unbelebten Gegenstände noch nie vernommen. Es gibt keine Wege, keine erkennbaren Spuren, die ein Mensch dort hätte zurücklassen können. Der Wald scheint zumindest von hier aus kein Ende zu nehmen...
Sie schmunzelt..natürlich antwortet der Wald nicht...vielleicht kann sie mit dem wald nicht sprechen, vielleicht aber versteht er sie dennoch, auch wenn sie ihn nicht hören kann. Sie sieht noch etwas weiter in den Wald hinein, bevor sie sich lieber wieder abwendet und versucht, den Weg zurück zu finden.
Man beobachtet sie, als die den Wald wieder verlässt und zum Strand zurückkehrt, und auch dieses Gefühl ist ihr vertraut und macht ihr keine Angst. So, wie sie die Bäume betrachtete, betrachten die Geister, die in den Bäumen wohnen, sie bei dem, was sie tut. Bald spürt sie wieder Sand unter ihren Füßen.
Sie streckt sich ein wenig und sieht von Strand über das Meer zum Himmel auf, bevor sie sich das Meer näher betrachtet. In der Ferne vielleicht? Etwas auffälliges muss sie doch sehen können. Sie tritt näher an das Wasser heran.