Mächtig viel Glamour

[Kiyama]

Sie bemüht sich, nicht zu leise zu sein, um die beiden auf sich aufmerksam zu machen.
"Guten Morgen ihr beiden."

[Judith]

Lavinia sieht auf und schenkt ihr ein Lächeln, aber Fjell starrt nur weiter in den Schnee auf dem Boden und den Gartenmöbeln.

[Kiyama]

"Ich habe etwas Frühstück für uns gemacht, es würde mich freuen, wenn ihr auch etwas essen würdet."
Sie wird immer leiser, während sie spricht, nestelt an ihren Fingern herum und spürt selbst schon, wie ihre Wangen sich röten.

[Judith]

Ich hab' keinen Hunger,
murmelt Fjell tonlos. Lavinia seufzt und steht auf, streckt ihm ihre Hand entgegen.
Das hilft doch jetzt nicht weiter,
sagt sie sanft zu ihm.

[Kiyama]

Langsam kommt sie näher, hält aber Sicherheitsabstand.
Hilflos steht sie erst nur daneben, seufzt dann aber.
"Gut, dann lasst es stehen, der Herr Lehrer kümmert sich sicher darum. Ich muss eh dringend duschen. Das ist doch sicher in Ordnung, oder?"
Sie lächelt lieb bei dem Satz.

[Judith]

Lavinia sieht sie tröstend an.
Ich werde bestimmt etwas davon essen. Und er auch.
Dabei wirft sie ihm einen bittenden Blick zu.
Ja, natürlich ist das in Ordnung. Im Schrank liegt noch ein Handtuch, das kannst du ruhig benutzen. Und wenn du neue Sachen brauchst, such dir ruhig welche aus.

[Kiyama]

"Danke sehr."
Sie verbeugt sich vor den beiden und geht los, das Badezimmer zu suchen.

[Judith]

Bei ihrer Suche stößt sie auf drei verschiedene, alle sehr groß und luxuriös, wenn auch ungewohnt für japanische Verhältnisse.

[Kiyama]

Sie wählt spontan eines davon aus und schließt die Tür hinter sich ab. Das Tuch, von dem Lavinia sprach sucht sie und legt es sich bereit, bevor sie die Kleider, die sie ebenfalls von Lavinia hatte, ablegt. Ja, sie müsste sich dringend neu einrichten. Was würde geschehen, wenn Kisho auffallen würde, dass sie keine Kleidung mitgenommen hatte? Energisch schüttelt sie den Kopf und löst den Zopf schonmal. Jetzt wollte sie nicht mehr über so etwas nachdenken. Es war Zeit, die Geschehnisse zu akzeptieren. Und da sie schon genug Glück gehabt hatte und zumindest einen Ort in Amerika gefunden hatte, an dem sie offenbar einige Zeit verweilen durfte, war es schon ein guter Start.
Sie steigt also in die Dusche und sucht nach der richtigen Temperatur, um sich die Ereignisse der letzten Tage abspülen zu können. Und es half ihr dabei. Als das warme Wasser auf sie nieder prasselt, beginnt wie wieder, leise zu summen. Sie lässt sich jedoch nicht zuviel Zeit, nicht soviel, wie sie sich zuhause genommen hätte, sondern dreht den Hahn ab, trocknet sich und wickelt das Tuch gekonnt um ihren Körper, bevor sie sorgfältig nahezu alles wieder so herrichtet, wie es vorher gewesen war.
Erst, als sie sich nochmals vergewissert hat, dass alles "perfekt" ist, geht sie aus dem Bad wieder heraus und zu de Zimmer zurück, das sie die Nacht bewohnt hatte. sie musste sich noch angemessen bei Lavinia für ihre Hilfe bedanken, dachte sie noch, als sie sich erneut an ihren Kleidern bediente und dann auch schon zurück in die Küche ging. Die Haare nun noch nass und offen, sie war doch zu neugierig, ob sich schon mehr zum Essen gesammelt hatten, als dass sie sie noch trocknen würde.

[Judith]

Thor hat tatsächlich nur ein wenig gegessen, sein Teller steht in der Spüle und von ihm ist nichts mehr zu sehen. Fjell scheint wohl doch hungriger gewesen zu sein, als er vorhin meinte, er isst zwar sehr langsam, aber beständig. Auch Lavinia hat sich etwas auf den Teller getan. Sie isst so wohlerzogen und geziert, dass es neben Fjell noch auffälliger wirkt.
Das schmeckt toll,
sagt sie ehrlich.
Wie lange hast du dafür gebraucht?

[Kiyama]

"Oh, ich weiß nicht, ich habe mich mit dem Herrn Lehrer unterhalten, da habe ich nicht auf die Zeit geachtet. Aber es freut mich, wenn es euch schmeckt."
Sie geht an den beiden vorbei, nicht ohen Fjell durch Haar zu wuscheln, und macht sich daran, den Teller zu spülen.
"Wisst ihr, wo Kelthy wohnt?"

[Judith]

Lavinia isst rasch auf und hilft ihr dann beim Spülen.
Ja, hier gibt es keine großen Entfernungen. Aber wenn sie niemand weckt, wird sie noch ziemlich lange schlafen.

[Kiyama]

"Naja, ich wollte den anderen zum Dank auch etwas vorbeibringen. Und bei Nathan und Kojiro war ich schon, da finde ich wieder hin, nur bei Kelthy weiß ich noch nicht, wo sie wohnt."
Sie räumt das Geschirr wieder dorthin, wo es war.

[Judith]

Aha?
Das Mädchen lächelt ein wenig überrascht.
Ich kann dir zeigen, wo sie wohnt, es ist nicht weit. Aber wenn du vorher noch ein bisschen Zeit hast, könnten wir uns vielleicht ein bisschen unterhalten? Ich hatte dir schliesslich eine Erklärung versprochen, und wer weiß, wann es wieder so ruhig ist wie jetzt.

[Kiyama]

"Oh, ja, sicher. Und danke für die Mühe, die du dir machst."
Sie zieht sich einen Stuhl näher und setzt sich darauf. Jetzt nimmt auch sie sich etwas von dem Frühstück.
"Warum war ich vorher nicht so, wie ich jetzt bin?"