Dunkle Stunden

Kojiros Traum endet abrupt. Als er aufwacht, kann er sich vage daran erinnern, dass es ein Alptraum gewesen sein muss, doch wieder einmal hat etwas verhindert, dass es zum Schlimmsten kam. Eine kleine, vertraute Präsenz zieht sich aus seinem Geist zurück und lässt ihn in einem angenehmen Dämmerzustand zurück. Miako neben ihm murmelt irgend etwas Unverständliches im Schlag und drückt Tatsu fester an sich, Mortimer hingegen scheint nicht zu schlafen. Das Zimmer liegt still und dunkel da, während ein harter Wind um das Haus streicht.

Kojiro versucht vollents wach zu werden und sucht mit seinen Augen in der Dunkelheit nach Mortimer. Dann flüstert er leise.
Danke...

Ein erschrockenes, leises Schnaufen ist irgendwo links von seinem Kopf zu hören, dann stapft die Chimäre über das weiche Kissen etwas näher zu ihm.

Du weisst es?

Was?
Kojiro scheint verwirrt.
Was weiß ich?

Naja..
Der Kleine druckst ein wenig herum und will nicht so recht mit der Sprache heraus.
Das mit den Träumen... und so...

Das du mich vor meinen Albträumen schützt?

Hmmm... ja...
Mortimer wackelt ein wenig mit den Ohren.

Danke...
das hilft mir sehr...
er lächelt freundlich.

Deswegen bin ich hier.
Mortimer kann nicht lügen, und es macht auch nicht den Anschein, als täte er es... aber hinter diesen Worten steckt mehr, das kann Kojiro spüren.

du bist doch nicht nur hier...damit ich gut schlafe...oder?

Naja... schon irgendwie,
murmelt Mortimer.

schon irgend wie?... ist ja auch egal..habtsache du bist da
Er lächelt wieder.

Dankbar sieht die Chimäre ihn an.
Du hast gut gekämpft heute.

Wenn du meinst...
Er wirkt sehr abwesend.
Ich mag es nicht...andere zu verletzten...

Ich weiß.
Mortimer stubst ihn tröstend mit seiner Nase an.
Deswegen habe ich auch gesagt, dass es ein guter Kampf war... du hast die Beherrschung nicht verloren, und es nicht unnötig grausam gemacht. Ich glaube nicht, dass jemand wie Gryphius überhaupt Schmerzen verspüren kann... nicht so...