Vorsichtig hebt er ihn hoch und legt ihn in sein kleines Nest auf dem Schreibtisch, so besteht keine gefahr das er sich versehntlich auf Mortimer legt. Sanft streichelt er ihm noch einmal über den Kopf und schlurft dann zu seinem Bett zurück.
Die Drachenchimäre auf dem Schreibtischstuhl schnarcht ein wenig, doch abgesehen davon ist es ruhig in seinem Zimmer. Der Wind von draußen hört sich wunderschön an, und anders als sonst...
Er dreht sich um und blickt aus dem Fenster. Mortimer stellt sich das alles so einfach vor. Reden...wie sollte er das machen...Worte können so viel bedeuten...und wenn es die Falschen sind?...
Die Stadt ist ruhig und dunkel, es schneit ein wenig und nichts stört seine Gedanken. Zumindest so lange nicht, bis er eine Präsenz in seinem Kopf spürt, vertraut ist sie, aber dennoch im ersten Moment ungewohnt für ihn, denn anders als die der anderen, die immer gleich bleiben, kommt es ihm langsam vor, als würde Morags geistige Anwesenheit Facetten und Tiefen haben, die so zahlreich sind, dass sie abgesehen von einer Grundfärbung, die er immer wieder erkennt, nie dieselbe ist. "Störe ich?", flüstert sie leise in seinen Gedanken.
Irgendwo in den Schneeflocken gibt es einen kleinen Ruck, kaum merklich, und das nächste, was er sieht, ist Morag - nicht mehr Jessica Anderson - die auf sein Haus zugeht.
Ein etwas verwunderter Blick trifft ihn, sein Lächeln war wohl tatsächlich etwas ungewöhnlich. Guten Abend, sagt sie leise und lächelt zurück, die Drachenchimäre erwacht beim Klang ihrer Stimme und flattert zu ihr hinüber, um sie zu begrüßen, indem sie ihr einmal quer durchs Gesicht schleckt. Morag schiebt sie vorsichtig, aber entschieden von sich weg und lacht dabei.