Der Ruf der Mondes

Zwei Menschendinge sind es. Er ist noch zu berauscht von der Jagd, um sie gleich als das zu erkennen, was sie sind, doch nach einiger Zeit fällt ihm der Verwendungszweck wieder ein. Das eine ist ein Kinderschuh, der nach Miako riecht, das andere ein Handy... der Geruch daran beisst ihn in der Nase, ein starkes, süßes Parfüm.

Er gibt ein kurzes bellendes Keuchen von sich, als ihm der Geruch des Handys in die Nase dringt.

Doch er überwindet sich nimmt das Handy zwischen die Zähne und legt es in den Schuh.

Die Wölfe sammeln sich um ihn, von dem Geruch ebenso abgestoßen wie er selbst.

Ein Knurren braut sich in seiner Kehle zusammen. Hebt seinen Kopf und guckt den Wölfen tief in die Augen. "Warrrr sie hierrrrr? Das Menschen Weibchen? Errrrzählt es mirr!"

Der ehemalige Alphawolf des Rudels grollt leise und neigt den Kopf in Verachtung.
Ihrrre Hände... haben gestunken... Feenblut...

Er knurrt ihn an und fletscht die Zähne."Wonach genau haben Sie gestunken und was hat sie getan?"

Nach toten Feen haben sie gerochen... und nach Metall... nach bösem Metall... waren in unserem Jagdrevier... nicht die ersten...

"Wirrrr müssen sie aufhalten! Bevorrrr sie noch viel schlimmerres Unheil anrrichten!" Er schnüffelt noch einmal leicht an dem Handy und verzieht angewidert die Schnauze."Werr warrr vorrrr ihnen hierrrrr ?"

Vor vielen Winterrn... unterr der Errde warr er zu Gast...

"Bei den Schatten ?" Er dreht sich dem anderen Wolf zu und schaut ihn durchdringend an.

Er knurrt leise.

Bei den Bleichen..

Er knurrt ebenfalls. Tausend faulige Spinnenbeine lassen ihn sich schütteln.
"Ich glaube ich muss da mal mit jemanden Sprrrechen.....", und das werde ich am besten so bald wie möglich tun. "Bis zurrr nächsten Jagd."

Er schnappt sich den Schuh mit den Zähnen, zieht die lefzen hoch als ihm der Geruch des Handys in die Nase dringt und macht sich auf den Weg zu Kojiros Haus.

Der Weg zurück ist eine Tortur, die Gerüche des Waldes werden vollkommen vom Geruch der Feenjägerin überdeckt und zeitweise kann er kaum atmen. Ist das wirklich nur ein Parfum? Endlich ist er wieder in Newgateshire. Kojiros Haus liegt ebenso da, wie er es verließ.

Mit dem unsinnigen versuch, in kurzen Atemzügen zu Atmen, um nicht die volle Drönung dieses widerlichen Gestanks abzubekommen, trottet er weiter voran, immer wider vor Ekel schnaubend, wenn er etwas zu tief einatmet.

Vor Kojiros Haus angekommen, schaut er nach dem offenen Fenster von Miakos Zimmer.
Er nimmt Anlauf und springt in das Fenster von Miako hinein.

Es ist dunkler als bei seinem letzten Besuch. Eine Nachttischlampe in Form eines Halbmonds verbreitet warmes Licht, Miako, in einem blauen Einhornschlafanzug, ist gerade dabei, Mortimer zuzudecken. Als er durch das Fenster hineingesprungen kommt, quietscht sie erschrocken auf und weicht zurück, dann steht Erkennen in ihren Augen.

D... du bist das? fragt sie unsicher, ihre Stimme zittert ein wenig.