Mächtig viel Glamour

[Vesa]

*hrhrhr* denkt er sich , die werden alle sterben. Morag der alte Gruftschrecken wird ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen; verdammt was bleibt dann für mich ?? hey ich will nicht nur die Reste! Ich will am Festmahl teilhaben.

[Judith]

Aus dem Zimmer kommt lange Zeit kein Laut. Als Morag spricht, hört sie sich zutiefst beunruhigt an.

Was haben sie gesagt, Kleine?

Miako überlegt einen Moment.

Uh.. ich weiß nicht... aber es hörte sich fies an. Sie sagten, du seist eine schwarze Flamme und eine Py... Py... ich kann mich nicht an das Wort erinnern, es war so schwierig. Was bedeutet das?

Morags Stimme zittert ein wenig, als sie antwortet.

Das ist ein Erwachsenenschimpfwort, Miako. Gemeine Menschen sagen so etwas.

Oh... ja, sie waren gemein. Der Troll nicht. Sie haben ihn angelogen, glaube ich, und Nii-chan sagt immer, das soll man nicht tun.

[Vesa]

Er bewegt sich und versucht eine andere Position zu finden damit seine Glieder nicht einschlafen. Dabei macht er sich überlegt er was an ihnen so gefährlich sein soll das man sie umbringen will, bei Morag keine Frage aber er und die Anderen?

[Judith]

Als er seinen Blick wieder nach vorne richtet, sieht er, dass vor seinen Augen ein Eiszapfen mitten in der Luft schwebt. Langsam, aber gut zu lesen, formen sich spitze, fast runenhafte Worte darauf...

Bitte geh. Ich will mich alleine mit ihr unterhalten.

[Vesa]

Ein leises Knurren kommt über seine Lippen, dann lässt er sich fallen.
Still denkt er bei sich, dass es klar war, dass sie ihn weg schicken würde wenn es interessant wird. Er würde später wieder kommen um auf Miako aufzupassen. Jetzt jedoch wollte er sich nur noch der Jagd widmen, und die ganzen lästigen Gedanken aus seinem Kopf vertreiben. Er stürzt los in Fell gekleidet einsam auf der Jagd, aber nicht mehr lange, andere Wölfe erwarten ihn. Er rennt hinaus aus der Stadt nimmt die Spur des Rudels auf um es zur Jagd zu führen.

[Judith]

Die Bäume fliegen an ihm vorbei, Augen blitzen im fahlen Mondlicht auf, Schatten gesellen sich zu ihm, mal vor ihm, mal hinter ihm, bis er alle acht Tiere des Rudels um sich weiß. Sie spüren seinen Drang zur Jagd.. und teilen ihn, nagt der Verlust ihrer sicheren Beute doch immer noch an ihnen, schwelt ein dunkelroter Zorn in ihren Geistern, der so stark ist, dass Faolan ihn sehen kann. Er kann ihren Atem hören, heiser und wütend, und wie ihre Pfoten im Takt zu ihren schlagenden Herzen auf den vereisten Waldboden trommeln.

Das hier ist die Freiheit, die er in Newgateshire so schmerzlich vermisste. Das ist es, was ihm fehlt, wenn er es nicht hat. Alle Gedanken, die nicht die Jagd betreffen, verblassen langsam, als er ein mit dem Rudel, eins mit dem Wald wird. Ganz in der Nähe ist ein Reh, er kann es flüchten hören...

[Vesa]

Einmal blickt er um sich, in die Augen seiner Brüder, nimmt ihren Geruch tief in sich auf.

Dann überkommt ihn der Geruch, des fliehenden Rehs. Schon ist er auf der Jagd.

[Judith]

Das Tier rennt von den Rudel fort, kopflos, und seine Angst hängt in der Luft wie ein Schleier - ein berauschender Duft. Schließlich kann er es sehen, es bricht in eine Lichtung, und er weiß, die anderen Mitglieder des Rudels sind dabei, sich im Dickicht zu verteilen, um es zu umstellen...

[Vesa]

Ein kurzer Moment der Ruhe, absolute stille bis auf das Hecheln.

Dann bricht das Reh durch das Unterholz und die Hölle bricht los.
Er stürmt aus dem Unterholz auf das Reh zu. Die Lefzen nach hinten gezogen. Ein Knurren bevor er seine Fänge in dem Hals des Rehs versenkte.

[Judith]

Das Tier kämpft. Bruchteile einer Sekunde vergehen, bevor auch die restlichen Wölfe angreifen und das Reh zuckend zusammenbricht. Kurz spiegeln sich die Wölfe und der Himmel in seinen geweiteten Pupillen, dann bricht der stumpfe Glanz des Todes über die Augen des Rehs und es liegt still.

[Vesa]

Er stößt ein langes triumphierendes Heulen aus, kurz danach schlägt er seine Fänge in den Bauch des Rehs und reißt sich ein großes Stück Fleisch heraus. Schlingt es genüsslich hinunter, während das warme Blut an an seinen Lefzen herab tropft.

[Judith]

Die anderen Wölfe halten sich zurück und warten, bis ihr Rang ihnen erlaubt, sich ebenfalls an der Beute gütlich zu tun. Sie heulen mit ihm und feiern den Erfolg ihrer Jagd, und dann ist lange Zeit nichts anderes mehr zu hören außer den fressenden Jägern.

[Vesa]

Nachdem er sich satt gefressen hat. Lässt er ab von der Beute und geht zum See hinunter um seinen Durst zu stillen.

[Judith]

Irgendetwas liegt dort im Gras... etwas weiter hinten, in der Nähe des momentanen Lagerplatzes der Wölfe...

[Vesa]

Er nimmt noch einen letzten Schluck bevor er sich dieses etwas mal genauer anschaut und daran schnüffelt.