Ja, am Ende war sie geflohen. Oder hatte es versucht, mit Sicherheit war sie nicht weit gekommen. Für Jonathan musste das schrecklich gewesen sein... ein kurzer Moment Hoffnung, und dann nichts mehr... aber was hätte sie tun sollen? Schon die Erinnerung zerreißt ihr das Herz, aber selbst jetzt, wo sie erwachsen ist, aufgewachsen ohne Krieg und Schrecken, wüsste sie nicht, was sie sonst hätte tun können.
Nein. so war es nicht, sie hatte nicht versucht ihm zu helfen. sie war direkt geflohn. War dem Fremden nach kurzem Zögern gefolgt. Hatte sich nur noch einmal kurz zu ihm umgedreht und war dann im dunkeln verschwunden...
Abrupt bleibt sie stehen und schüttelt den Kopf. Nein, so kann es nicht gewesen sein... aber wäre das tatsächlich so unwahrscheinlich, mit dieser Angst... sie schliesst die Augen und versucht sich zu erinnern.
Sie blick über sie Schulter. Der Geruch von feuer liegt in der Luft. Da sind zwei Wagen. Jonathan...Ihr ganzer Körper zittert. Ihre fürße schmerzen vor kälte duch den Schnee. Ihr Blick wandert zurüch zu dem Fremden. Schritt für schritt folgt sie ihm in die Dunkelheit des Waldes.
"Es tut mir Leid", flüstert sie vor sich hin, instinktiv, ihre Gedanken sind chaotisch. Sie hat ihn alleine gelassen... das ist Grund genug, um sie so sehr zu hassen, dass er ihren Tod will. Sie lässt sich zu Boden sinken, wo sie gerade stand, und schlingt die Arme um den Körper, sie fühlt sich elend. Aber so schrecklich es auch ist... es gelingt ihr nicht, sich die Schuld dafür zu geben. Vielleicht, vielleicht hätte sie ihn retten können... aber es war keine leicht Entscheidung gewesen, machte es das besser? Für Jonathan nicht. Aber... möglicherweise für sie...
Es war wirklich keine leichte enscheidung. So gerne hätte sie ihm geholfen, doch ihre Angst war stärker. Sie war doch erst 7. ein kleines Kind. Was hätte man von ihre sonst erwartet.
Er hatte ihre Hilfe erwartet. Er machte sie dafür verantwortlich, deswegen musste sie jetzt in Angst leben... aber sie hätte nichts tun können, was geschehen war, konnte ihr niemand zuschreiben. Wenn sie damals schon über Magie verfügt hätte... vielleicht dann, doch selbst als erwachsene Frau hätte sie keine Chance gehabt, etwas an seinem Schicksal zu ändern... so war es doch...
Ja so war es sie hätte nichts tun können, sie hatte doch gesehn was passiert wäre hätte sie es versucht. Dann wären sie beide in die Hände diser Männer gefallen. So hatte wenigstens einer von ihnen überlebt... Langsam, ganz langsam schwindet die leere.
Sie bleibt sitzen und schliesst wieder die Augen, geniesst das Gefühl und wagt es kaum, sich zu rühren, aus Angst, schon mit einer einzigen Geste alles zunichte machen zu können.
Das Gefühl schwart mal ist die leere fast verschwunden, dann ist sie wieder da. Doch je sterker sie an ihre unschuld glaubt, desto stärker ist das Gefühl der Vollständigkeit.
Es fällt ihr am Anfang nicht leicht, doch die Leere, die zurückkommt, ist so schrecklich, dass sie sich an dem festklammert, dass gerade zu ihr zurückzukommen versucht.
Vorsichtig öffnet sie die Augen wieder und sieht sich um... nach einem kleinen, weißen Wesen, dass sie so sehr vermisst hat. "Bist du da?", fragt sie leise.