Mächtig viel Glamour

[Kojiro]

Ihre Hände und Füße werden aneinander gefässelt und mit der umzäunung des karren verschnürt. Wie ein kleines paket liegt sie auf dem Boden kalten Holzboden. Tränen lassen das Bild vor ihren Augen verschwimen. Fackeln erhellen den kleinen Platz zwischen den Häusern und ihr licht wird vom schnee zurückgeworfen. Ihr gegen über etwa hundert schritte entfernt scheint noch ein anderer Karren zu stehen auf dem Schwarze schatten liegen.

[Judith]

Sie schliesst die Augen, sie will nichts mehr sehen oder hören, will einfach nur, dass alles wieder wird wie früher... ein Schluchzen entfährt ihr, sie unterdrückt es schnell. Dann versucht sie, sich noch ein wenig kleiner zu machen, und verharrt so still, wie sie kann.

[Kojiro]

Sie hört eine vertraute Stimme. Jonathan wird zu dem entfernten Wagen gebracht. er versucht noch mit den Männern zu reden, doch vergebens, auch er wird an den Wagen gekettet. Im Schein der Fackel kann sie sein Gesicht sehen, wie er hilflos zu ihr hinüber blickt. Warum auch er, er hatte doch nie jemandem etwas getan. Er war immer wie ein großer Burder für sie gewesen. er hatte doch mit der ganzen sache nichts zu tun. Seine eltern waren doch nur einfache bauern die sie hier im kleinen Dorf aufgenommen hatten. Er sollte bald den hof übernehmen und jetzt das. Was wollten die Männer von ihm oder von den anderen hier...was wollten sie von ihr und ihrer Famiele...

[Judith]

Sie sieht ihm hinterher, fast flehend, als hätte er eine Antwort auf das, was hier geschieht.

[Kojiro]

So suchten sie beide im Blick des anderen antwot oder hilfe die sie nicht erhielten. Ein knacken neben dem Wagen hohlt sie aus ihren Gedanken. Da war jemande doch keiner der Männer, da versuchte jemand heimlich zu sein.

[Judith]

Erschrocken zuckt sie zusammen, dann dreht sie vorsichtig den Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen ist.

[Kojiro]

Dort steht ein Fremder in der dunkelheit kaum zu erkennen.
psst
durch den auf den Mund gelegten zeige finger will er ihr wohl andeuten leise zu sein, mit der anderen Hand zückt er ein Messer.

[Judith]

Ängstlich sieht sie auf das Messer, Bilder von dem blutigen Schwert des Mannes zucken durch ihr Gedächtnis und sie beginnt zu zittern, selbst wenn sie es wollte könnte sie nicht auf ihn aufmerksam machen.

[Kojiro]

Der Fremde bewegt das Messer langsam auf sie zu, greift dann nach dem Seil, dass ihr Hände bildet und arbeitet daran es zu durchtrennen. Immer wieder blickt er sich um, darauf bedacht von niemandem gesehen zu werden. langsam lässt der Druck auf ihren Handgeleken nach, das Seil scheint durchtrennt zu sein.
Los weg hier
flüstert er.

[Judith]

Sie braucht einen Moment, um zu realisieren, dass er sie freigelassen hat. Dann sieht sie zu ihm auf.
"Aber was ist mit meiner Mama... und... mit Jonathan", wispert sie schwach.

[Kojiro]

Deine Mutter ist tot Mädchen.
Er greift nach ihrer Hand und zieht sie in richtung der schützdenden Bäume. Sie spührt förmlich den felhenden Blick von Jonathan in ihrem Rücken.

[Judith]

Heftig schüttelt sie den Kopf.
"Das ist nicht wahr... das stimmt nicht..."

[Kojiro]

Dann gehin, sieh nach und stirb bei dem Versuch...
Er lässt ihre Hand los geht aber weiter.

[Judith]

Sie bleibt stehen und will schon auf dem Absatz umkehren, aber sie hält in der Bewegung inne wie eine Marionette, deren Fäden man durchtrennt hat. Der Fremde soll nicht Recht haben. Ihre Mutter darf nicht tot sein, aber plötzlich ist nichts mehr wie zuvor, wie es sein muss. Ihren Vater haben sie ermordet, der Mann hat sie einfach weggeschlagen. Sie ist zu klein... machtlos... zögernd macht sie einen Schritt zu ihrem Befreier, dann bleibt sie wieder stehen.
"Sie haben Jonathan gefangen", flüstert sie heiser, sie will jetzt nicht weinen, nicht noch schwächer sein.

[Kojiro]

sie haben dahinten eine ganze mänge Leute auf dem Wagen. Sie ebenfalls zu befreihen ist zu gefährlich...jemanden wie dich werden sie nicht suchen...
Er reicht ihr das Messer
Aber bitte...befreih sie wenn es in deiner Macht steht, ich habe damit nichts zu tun...wenn du lieber sterben willst...