Mächtig viel Glamour

[Judith]

Die Frage ist, wie es sich regeln wird. Dass alles gut wird, sagt er doch nur, um sie zu beruhigen... trotzdem versucht sie zu lächeln.
"Ja... das werde ich."

[Kiyama]

Langsam nimmt er seine Hand wieder zurück und nickt.
"Sag bitte den anderen davon nichts. Ich hatte eigentlich vor, einfach zu verschwinden, ohne sie zu beunruhigen."

[Judith]

"Ich würde es ohnehin niemandem erzählen. Das ist allein deine Sache."
Sie schiebt die Tasse von sich weg.

[Kiyama]

"Gut, dann lassen wir das Thema mal und versuchen uns an fröhlicherem."
Er sieht in die Tasse, die vor ihm steht.

[Judith]

"Etwas Fröhlicheres..."
Sie schiebt ihre Tasse wieder zu sich.

[Kiyama]

"Du kannst mir nicht sagen, dass du hier in dem Buchladen sitzt und immer nur finsteren Gedanken nachhängst."
Er schmunzelt und sieht sie dann aber wieder an.

[Judith]

"Nein, natürlich nicht."
Allzu überzeugend klingt es nicht, sie lächelt aber trotzdem.

[Kiyama]

Er nimmt die Tasse wieder zu sich.
"Das wird sich bald ändern, das wirst du sehen. Allzu langweilig kann es gar nicht mehr werden."

[Judith]

"Langeweile hat auch ihren Reiz."
Sie legt die Hände in den Schoß, nur um sie direkt darauf wieder auf den Tisch zu stützen.
"Möchtest du noch etwas Tee?"

[Kiyama]

"Ja, gern."
Er leert die Tasse noch schnell und schiebt sie ihr zu.
"Darf ich dich mal etwas fragen?"

[Judith]

Sie steht auf und nimmt seine Tasse, hält dann aber inne.
"Ja... sicher."

[Kiyama]

"Dein Erwachen war ja etwas komplizierter - besonders, weil du von uns ja vorher... weil wir ja vorher verhindert haben, dass du etwas davon mitbekommst.
Was hast du zuerst gedacht, als es herauskam? Wie hast du davon erfahren?"

[Judith]

"Ich weiß nicht genau..."
Sie zögert.
"Ich habe davon geträumt... und... Bilder in meinem Kopf gesehen... es gab nur zwei Möglichkeiten, das zu erklären, entweder damit, dass ich verrückt bin, oder, dass es tatsächlich geschehen ist... und ich war eigentlich immer davon überzeugt, dass ich nicht verrückt bin..."

[Kiyama]

"Also hast du es recht schnell akzeptiert, was du bist. Aber was hast du dabei gedacht? War es ein Schock oder ein Gutes Gefühl?"

[Judith]

"Ein gutes Gefühl war es nicht."
Sie schaut sich fast änstlich um, als sie das sagt.