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Noch ein Brief - erst lesen, wenn ich es dir sage :)





Noch ein Brief - erst lesen, wenn ich es dir sage :)

Beitragvon Judith » 23.06.2009, 14:39

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Eine solche Lebendigkeit in den Dingen, die du schreibst. Vielleicht kannst du mir ja glauben, dass es besonders diese Art zu Denken, zu Schreiben ist, die die Kälte meiner Existenz mit Wärme füllt, ein jedes Mal, wenn ich wieder Zeilen von dir in meinen Händen halte. So ein sprühendes, existentielles Leben... ist es das, was ihr Glamour nennt?
Nun lass mich die Fragen, die du mir gestellt hast, nach bestem Gewissen beantworten, und bitte bedenke, wenn du diese Antworten liest, das Folgende: Sie taugen zum Töten. In dem ich dir sage, was mich verletzen kann, lege ich dir das Wissen zu Füßen, dass fähig ist, meine Existenz zu beenden. Für niemanden ist die Wahrheit so gefährlich wie für mich und Unserereins, sieh es als ein Zeichen meines Vertrauens, meiner Reue - und der stillen Hoffnung, dass es dich retten könnte, sollte ich mich eines Tages vergessen. Vergiss du nicht.
Wie seltsam, was man über uns denkt. Äußerst merkwürdig, wie sich in den Köpfen der Menschen Wahrheit und Lüge vermischen. Beginnen wir mit dem Licht der Sonne und dem, was du dir wohl schon hierzu gedacht hast - ja, sie tötet mich. Verbrennt mich innerhalb einer kurzen Zeitspanne, die noch kürzer wirkt im Angesicht der Zeit, die ich nun schon am Leben bin. Ich muss in der Nacht Zuflucht suchen, wo alles seine Farben verliert - alles, nur du nicht, und Deinesgleichen. Nichts kann dir, kleine Lichtgestalt, dieses betörende Feuerwerk nehmen, dass dich umgibt. Wenn ich dich sehe, bist du ein leuchtendes Wesen inmitten all der Farben, die zu sehen mir seit meinem Tode nicht mehr vergönnt ist.
Was Kreuze angeht, nun, ich habe in einer menschlichen Ruhestätte auf einem Friedhof meinen Unterschlupf gefunden, der sich neben einer kleinen Kirche befindet. Beantworte dir die Frage, ob man mich mit den Symbolen des Christentums umbringen kann, selbst, du wirst sicherlich zu keiner unwahren Antwort kommen. Was das Wasser angeht, wird es dich vielleicht beruhigen, dass ich unbedenklich mit ihm in Berührung kommen kann, ohne Schaden zu erleiden. Auch wenn es fliesst, kann ich es überqueren - dies hattest du wohl gemeint? - auch wenn ich darauf hinweisen möchte, dass niemand, weder du noch ich, denselben Fluss zweimal überqueren kann... ein interessanter Gedanke, nicht wahr? Weiter, alles, was du als Waffe bezeichnen würdest, kann auch mich töten. Zu erklären, welchen Gesetzen mein Körper und die daran gebundene Existenz meiner Selbst unterliegt, würde hier sicherlich zu weit führen, doch für dich reicht es, zu wissen, dass ich verletzt werden kann, von Messern, Schusswaffen und allem, was du dir vorstellen kannst. Bedenke, dass ich sehr viel schneller heile, wenn ich dies wünsche... und da ich mich nach wie vor an meiner Existenz hänge, werde ich mir dies auch dann wünschen, wenn es den Tod für denjenigen bedeutet, der versucht, mich mit Waffengewalt aufzuhalten. Gelingt es dir dennoch, mich soweit zu verletzen, dass ich starr daliege und keine Regung mehr tue, bedeutet dies noch nicht meinen Tod. Etwas Blut könnte mich sofort zu neuem Leben erwecken, so würde ich dir immer empfehlen, zu Feuer zu greifen, wenn ich nun darnieder liege. Alles Dinge, die auch Morag dir erzählen könnte, doch ich lege mehr Wert darauf, dass du sie aus meinem Munde hörst. Ob ein Kainskind zu Staub zerfällt, wenn es stirbt, hängt mit dem Alter zusammen, dass es sich mit dem Blut anderer schon zusammengestohlen hat - wieder eine Formulierung, die nicht ich gewählt hätte, die du aber sicherlich finden wirst, wenn dir ein anderer über mich erzählt. Als ein Zeitgenosse Morags, die damals freilich anders genannt wurde, würde dies für mich bedeuten, dass ich zu Pulver würde, so fein, dass der Wind es binnen weniger Sekunden in die Welt verstreut hätte. Ein merkwürdiger Gedanke.
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Re: Noch ein Brief - erst lesen, wenn ich es dir sage :)

Beitragvon Judith » 22.03.2010, 00:04

Das Denholm-Institut... irgendwie muss ich es einbringen, ich weiß nur noch nicht genau, wie... das Problem ist, dass die meisten Charaktere Familie haben, und wenn nicht, dann zumindest den kompletten Eidkreis im Rücken. Sinnig wäre es, wenn es nur einen einzigen Charakter trifft, aber ich bräuchte eine glaubwürdige Geschichte, um ihn dorthin zu befördern. Anbieten würde sich Kiyama, der Glamourwert macht sie ideal. Allerdings isoliert sie das auch in gewisser Weise vom Rest des Plots. Kelthy käme ebenfalls in Frage, aber Mareike bleibt so selten wach. Ich müsste sie generell mal fragen, wie sie sich das mit der Changeling-Runde vorstellt, wenn Christian nicht mehr da ist. Ohne Wagen müsste sie immer in Wuppertal übernachten. Fest steht, wir können Changeling nicht auf einen anderen Tag verschieben. Wäre es klug, einen Plot um sie drehen zu lassen, wenn gar nicht klar ist, inwieweit sie zukünftig beteiligt ist? Hmm. Zurück zum DI... der Plot wäre vermutlich eher kurz... sobald man versucht, auf öffentlichem Wege, also mit Anwälten und Polizei zu operieren, wäre der Charakter ohnehin wieder draußen. Es ist in gewisser Weise komplex... ich brauche einen logisch nachvollziehbaren Weg, einen Charakter in das DI einweisen zu lassen. Damit fängt es schon an... auf dem offiziellen Weg würde es viel zu lange dauern, auf inoffiziellem Weg wäre es illegal und so innerhalb weniger Stunden anfechtbar. Keiner der Charaktere hat Eltern, die so banal sind, dass sie ihr Kind an das DI überantworten würden. Es sei denn, Vesas Mutter. Aber ich habe keine Lust, Plot an Jan zu geben, der ist eh die meiste Zeit abwesend. Der Changeling im DI könnte natürlich auch ein NSC sein, das würde alles vereinfachen. Er oder sie könnte einen Hilferuf aussenden, der in Newgateshire ankommt. Ja... das wäre nicht übel. Eine andere Möglichkeit wäre, den gesamten Eidkreis in das DI zu setzen, ohne dass sie sich daran erinnern könnten, wie das geschehen ist. Aber das hatten wir schon in Tobis Vampire-Chronik. Auch wenn es natürlich seinen Reiz hätte... vielleicht kann man ja das Eine mit dem Anderen verbinden. Die Gruppe findet den Changeling und befreit ihn, aber am nächsten Tag kommt sie im DI wieder zu sich - unfähig, irgendwelche Fähigkeiten zu verwenden, in ihrer menschlichen Gestalt. Ohne die Mentoren, oder mit ihnen? Ohne sie. Ich muss sie langsam von ihren Mentoren lösen, sonst wird es mit der Zeit unrealistisch, dass sie so passiv bleiben. Gut... der Grund für das Ganze könnte eine Chimäre sein, die durch die Ängste der DI-Insassen erschaffen wurde, und die Träume der Gruppe zu vergiften. Die Charaktere wären demnach nicht wirklich dort. Ist die Frage, wie sie dort wieder herauskommen. Das bloße Erkennen, sich in einem Traum zu befinden, ist ein wenig zu wenig - meine Changelings sind schliesslich clever genug, um das recht schnell zu verstehen.
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Re: Noch ein Brief - erst lesen, wenn ich es dir sage :)

Beitragvon Judith » 22.03.2010, 01:29

Der Changeling, um den es geht, ist ein kleiner Junge aus Saight. Nehme ich Siobhans Vorgeschichte, oder nicht? Hm. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir in unserer Chaosrunde jemals weiterkommen? Hm, wie sieht wohl der familiäre Hintergrund aus? Das Problem ist, ich will nicht noch einen weiteren NSC, den ich ständig spielen muss, deswegen sollte es nach dem Abenteuer nicht so aussehen, dass meine Changelings ihn adoptieren wollen. Naja, Vivian könnte sich um den Stöpsel kümmern. Sie arbeitet schliesslich für das Jugendamt. Generell könnte man die zweite Freistatt involvieren... zum Beispiel, um herauszufinden, wer der Kleine überhaupt ist. Sagen wir, der Kleine war ein Adoptivkind und ist eine Weile von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht, bis er schliesslich ausriss und sich eine Weile durch die Gegend trieb, bis es ihn nach Saight verschlug. Dort erfuhr er die ersten Anzeichen der Verpuppung, und wurde in das DI eingewiesen. Sein Name ist... öhm. Fionn. Ein... Sidhekindling. Als Kelthy ihr Haus verlässt, weht ihr ein Zettel ins Gesicht, ein Hilferuf von Fionn. Ist die Frage, wie der aussehen würde. Der Junge kann ein wenig schreiben. Was würde er schreiben... "Hilfe" ist zu platt. Er könnte seinen Namen schreiben, zig Mal auf ein Blatt. Aber irgendwie sollte in dieser Nachricht auch rüberkommen, dass er Hilfe braucht, er kann schliesslich nicht ewig viele Nachrichten schicken. "Fionn Fionn Fionn Fionn Fionn Fionn Hilfe"? Sollte reichen. Für den Anfang. Komplizierter wird es, die Charaktere zu der richtigen Stelle zu lotsen. Zunächst werden sie wohl NG auf den Kopf stellen, aber da sollte sich nichts Außergewöhnliches finden. Im Internet sollten sie herausfinden können, dass der Wind an diesem Tag von Osten kam, also in Richtung Brennagh. Dort beginnt die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Klar ist, sie suchen nach einem Kind. Grundschulen und Kindergärten liefern aber keine sinnvollen Indizien. Die richtige Vorgehensweise wäre es, das Jugendamt zu kontaktieren. Dort werden sie ziemlich verwirrt sein, Vivian hinter dem Schreibtisch sitzen zu sehen. Sie wird ihnen nicht direkt weiterhelfen können, aber zumindest erzählen können, welche Kinder sie in letzter Zeit wohin vermittelt hat. Dort würde die Rede auch auf den kleinen Sebastian fallen, und die Pflegefamilie, die sie für ihn gefunden hat.
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