Mächtig viel Glamour

[Judith]

Häuser... hier gab es einmal viele Häuser... sehr viele... voller Leben und Musik...

[Kiyama]

Sie geht weiter weg von den Wölfen, ziellos durch den Wald.
"Oh, was ist denn geschehen, dass sie nicht mehr hier sind?"

[Judith]

Das Wasser war zornig... es entstieg seinem Heim und nahm viele Leben mit sich... danach verstummte die Musik für lange Zeit...
Keine Gefühle schwingen in der Stimme der Bäume mit, ebenso wenig, wie sie es in der Stimme der Höhle taten. Womöglich ist das ein Ergebnis dessen, was Lavinia mit [i]anderem Bewusstsein meinte... [/i]

[Kiyama]

"Aber..hier ganz in der Nähe muss es noch Menschen geben, hier liegt eine Stadt... ich habe mich verlaufen und finde den Weg nicht zurück."

[Judith]

Die Menschen sind immer wieder zurückgekehrt, und das Wasser hat sie immer wieder vertrieben... es hat ihre Häuser gestohlen und die Zweibeiner auf die Klippen verscheucht, wo sie bis heute leben ohne zu wissen, dass sie Flüchtlinge sind... dort wirst du sie finden, bei den Klippen, die westlich von dem Ort sind, an dem du dich gerade befindest...

[Kiyama]

"Westlich? Westlich...."
Ein wenig ratlos läuft sie noch etwas weiter und sucht etwas, an dem sie sich zurechtfinden könnte: Moos, Sterne, Sonne, das wird in Filmen meistens benutzt..nur wie?
"Liegt im Westen auch dieser Ort, an dem es nach Asche riecht und gerade die Wölfe sind, oder welche Himmelsrichtung ist das?"

[Judith]

Anstelle einer Antwort fegt ein Windstoß durch den Wald und lässt sie etwas zur Seite taumeln, wo der Weg eine klein Abzweigung macht.

[Kiyama]

Schnell läuft sie also in die Richtung.
"Danke, danke vielmals!"
Ruft sie noch in die Wälder.

[Judith]

Es dauert nicht lange, dann stößt sie mit Lavinia zusamen, die gerade aus einer anderen Abzweigung auf den Weg tritt. Als sie sich wieder hochrappelt, liegt Erleichterung im Gesicht der Sidhe, und sie atmet hörbar auf.
Da bist du ja,
sagt sie ein wenig atemlos.

[Kiyama]

Erst sieht sie die Sidhe nur an, dann umarmt sie sie einfach und vergräbt ihr Gesicht in ihrer Kleidung.

[Judith]

Lavinia erwidert die Umarmung und streicht ihr über die Haare.
Hey... hey, ist ja gut, ich bin hier... was ist denn passiert?

[Kiyama]

"Ich war...war bei so einen Ort, an dem es nach Asche roch, aber da war irgendwie...es stimmte nicht - und dann kamen Wölfe, viele Wölfe und ich..ich dachte, sie wollten... Nein, sie wollten nur, dass ich da weggehe, und ich wusste nicht, wohin und..."
Sie wird zum Ende hin immer leiser.
"Ich will nur zurück.."

[Judith]

Aber du bist nicht verletzt?
Lavinia macht einen Schritt zurück und sieht sie prüfend an, dann lächelt sie.
Beruhige dich, es ist ja nichts Schlimmes geschehen. Wir gehen zurück in die Stadt, und wenn du das nächste Mal in den Wald möchtest, fragst du Fjell oder mich nach Begleitung, hm?

[Kiyama]

"Die..die Bäume..."
beginnt sie ganz aufgeregt.
"Haben mir aber den Weg zurück gezeigt."

[Judith]

Gut, dass du sie gefragt hast. Sie würden dich nicht anlügen, weil ihnen etwas wie eine Lüge fremd ist. Die Tiere, denen du hier begegnen kannst, sind in dieser Hinsicht sehr viel weniger zuverlässig.