Mächtig viel Glamour

[Kiyama]

"Ich weiß nicht...vielleicht spiele ja jetzt ich eines meiner Spielchen - nachdem ich eure mitgespielt habe."

[Judith]

"Ich habe es schon einmal gesagt", sagt sie mit erstickter Stimme,
"Wir spielen kein Spiel, wir versuchen nur, jemandem zu helfen.."

[Kiyama]

Er lacht leise, es klingt irgendwie irr und erschreckend kalt.
"Wenn du es nicht als Spiel siehst, tut es dein Widersacher. Und über mehrere Jahre hinweg wirst du verstehen, dass es leichter ist, ein Spiel zu spielen, von dem du die Regeln kennst, als dich jedesmal wieder hintergehen zu lassen."

[Judith]

"Nachdem du behauptet hast, wir müssten uns gegenseitig helfen, willst du verhindern, dass wir die stadt verlassen?"
Ihre Stimme bebt.

[Kiyama]

"Offenbar willst du meine Hilfe nicht."
Er seufzt leise und stößt sich von der Wand ab.

[Judith]

"Es klingt nicht gerade nach Hilfe, wenn du uns daran hindern willst, zu gehen."
Bei seiner Bewegung macht sie einen Schritt zurück.

[Kiyama]

Er betrachtet sie lange, wohl ist er etwas irritiert, dass sie zurückweicht.
"Ich lasse jedem seine Entscheidung, auch dir. Wenn du meine Hilfe willst, helfe ich dir, wenn nicht, musst du meine Spielchen mitspielen."

[Judith]

"Ich muss mit Nox darüber sprechen."
Er kann sie kaum verstehen, so leise war das.

[Kiyama]

"Er nimmt dir deine Entscheidung sicher ab. Versuche nicht, aus der Stadt zu kommen, das könnte unangenehm werden. Zu ihm kannst du gehen."

[Judith]

"Ist gut."
Sie sieht Sylph noch lange an, bevor sie sich umdreht und langsam den Raum verlässt.

[Kiyama]

Er bewegt sich nicht, aber sie hat unbewusst das Gefühl, er wäre neben ihr. Er spricht aber auch kein Wort.

[Judith]

Sie schaudert sichtlich, hält den Blick aber starr geradeaus, während sie den Flur entlang in Richtung Ausgang geht.

[Kiyama]

Er hält sie nicht auf, aber dieses Gefühl, nicht allein zu sein, wird stärker...

[Judith]

Kurz schafft sie es noch, geradeaus zu gehen, dann bleibt sie stehen und wirft einen fast schon panischen Blick über ihre Schulter.

[Kiyama]

Der Gang hinter ihr ist leer, erschreckend leer und leise - nur die Kindermusik trällert mehr wie eine Ahnung daher.
Aber das, was sie erwartet hätte, bleibt aus - Lonney ist nicht da.