Mächtig viel Glamour

[Judith]

Sie presst verärgert die Lippen aufeinander und macht noch einen Schritt rückwärts.
"Wie auch immer."

[Kiyama]

Er schmunzelt und wirkt kurz sehr zufrieden, dann aber richtet er sich auf und verschränkt die Arme.

[Judith]

Sie streicht ihre Stulpen glatt und sieht ihn an, die Verwirrung ist immer noch nicht ganz aus ihren Zügen gewichen.
"Wir... wollten zu Sylph", sagt sie zögernd.

[Kiyama]

"Gehen wir - aber sie kennt eure Spielregeln noch nicht..."
Er wendet sich dann aber zum gehen und grinbt sie weiter hinunter.

[Judith]

"Müssen Sie alles im Unklaren lassen? Es ist nicht gerade fair, etwas anzusprechen und dann nicht zu erklären."
Sie folgt ihm, aber nur langsam, beunruhigt.

[Kiyama]

"Ich bin nur geneigt, euer Spiel zu akzeptieren und darauf einzugehen."
Er klingt etwas enttäuscht, das sagen zu müssen, sagt aber weiter nichts.

[Judith]

"Was auch immer das bedeuten mag", murmelt sie und folgt ihm, die Hände in den Hosentaschen.

[Kiyama]

Er bringt sie durch einen Gang an ein paar Türen vorbei, bis eine leise Kindermelodie deutlicher wird.
Er bleibt stehen und legt eine Hand an die Tür.
"Warte besser draußen, ich sehe nach, ob die Prophetin schon wach ist.</i>

[Judith]

Sie stutzt bei dieser Bezeichnung, nickt aber und geht ein paar Schritte zurück, um sich an die Wand zu lehnen und die Falten aus ihren Stulpen zu streichen.

[Kiyama]

Er schiebt die Tür auf und gibt kurz einen violett-beleuchteten Raum preis, bevor er darin verschwindet - dezenter Parfümgeruch ist zu vernehmen, Blüten, welche genau ist schwer auszumachen. Dumpf kann sie seine Stimme hören, aber sie versteht ihn trotzdem.
"Meine Prophetin, du hast genug geschlafen, dort ist jemand, der dich sprechen möchte."
Ein Kreischen unmenschlich und laut, oder eher ein Scheppern? -es muss Metall sein - stört die Worte, dann gibt es wieder nur dieses Kinderlied zu hören für einige Zeit, bis die Tür sich wieder öffnet und Looney heraustritt, um vor anouk stehen zu bleiben. Ihm haftet nun auch dieser Blumenduft an.
"Sie ist wach."
Er tritt einen Schritt zur Seite.

[Judith]

Bei dem Kreischen hat sie sich die Ohren zugehalten, als Looney zurückkehrt, starrt sie ihn an und beisst sich auf die Lippen.
"Vielleicht... sollte ich sie doch nicht stören", murmelt sie mit belegter Stimme.

[Kiyama]

"Wenn es nicht mehr so wichtig ist."
Er nickt und dreht sich zum Gehen.

[Judith]

Sie ringt sichtlich mit sich, dann beisst sie sich auf die Lippen.
"Vielleicht doch", sagt sie zögernd. Trotzdem vergeht noch ein Moment, bevor sie langsam zur Tür geht und sie auf schiebt.

[Kiyama]

Als Anouk den Raum betritt muss sie zunächst an ein Kinderzimmer denken. Violette Tücher hängen an den Wänden, feinste Verzierungen darauf, dazu das Kinderlied, das eine alte Spieluhr unablässig spielt. Puppen sitzen aufgereiht auf einem Sofa, liegen sich teilweise im Arm, teils sind sie auch schon sehr alt und zerschlissen... weiter hinten in dem Raum liegt eine Gestalt auf einem Himmelbett. Sie trägt ein weites weißes kleid wie ein Nachtgewand und starrt die Decke an.
Der Raum wirkt merkwürdig schön im Vergleich zum Rest der Lagerhalle.

[Judith]

"Guten Abend",sagt sie leise und versucht mit mäßigem Erfolg, akzentfrei zu sprechen.
"Es tut mir Leid, wenn ich störe."