Mächtig viel Glamour

[Kojiro]

hier bin ich Morag, hier. warum hörst du mich denn nicht?

[Judith]

Die Verbindung wird ein wenig stärker, auch die Hintergrundgeräusche werden lauter. Ein fernes Donnern erklingt, und jemand rezitiert etwas auf Latein.
Dann gibt es doch ein Bild. Im blauen Licht von Kojiros Anhänger ist eine winzige Höhle zu erkennen, kaum mehr als ein Loch, umgeben von Felsen. Dort kauert Morag, zitternd und mit kurzen, rußigen Haaren. Sie braucht einen Moment, bis sie ihn sieht, aber dann lächelt sie fast erlöst und flüstert leise

Und ich dachte schon, ich hätte dich an sie verloren.

[Kojiro]

Ich war doch zu schach. Ich konnte ihnen nichts entgegensetzten. O-kasan, ich konnte ihr nicht helfen.
seine stimme ist voller verzweiflung

[Judith]

Sie versucht, ihre Hand auf seine Schulter zu legen, fasst aber durch ihn hindurch.
Sie sind fort, Kojiro. Du warst nicht schwach, im Gegenteil.

[Kojiro]

Wo bin ich hier. Sind es errinerungen?... sie sind weg?
Er versucht ihre Hand zu greifen, doch vergebens

[Judith]

Ja, ich... das sind meine Erinnerungen... so lange her, aber manche Sachen kann man nicht vergessen...

Sie lehnt sich gegen die Felswand.

Wir müssen hier weg, Kojiro. Ich... ich will nicht, dass du das siehst

[Kojiro]

Ich will nichts sehn, was du nicht willst das ich sehe.
Seine Hände zittern wieder
Wie kommen wir denn hier weg?

[Judith]

Er kann fast sehen, wie das Leben sie verlässt. Die dunklen Flecken auf ihrem zerrissenen Kleid glänzen im Licht seines Anhängers.

Schließ deine Augen... und denk... an alles... zu dem du zurückkehren willst...

[Kojiro]

Er schließ seine Augen, und lässt seine Gedanken kreisen. Zu Morag wie sie in ihrem kleinen Laden sitzt, vor ihren Karten. Zu Miako wie sie vor ihm weg läuft mit einem seiner Mangas in der Hand und vor sich hin quitscht. Zu seine Mutter wie sie ihn in ihre Arme schließt, diese nähe, diese Geborgenheit. Und zu seinem Vater wie er mit ihm treniert, ihm neue Kapftechniken lehrt.

[Judith]

Morag ist bei ihm. Während sie ihre Reise zurücklegen, treffen sie sich immer wieder in der Dunkelheit, bevor sie sich wieder verlieren. Die Schwärze hat ihre Bedrohlichkeit verloren...
Und schließlich wird es hell.

[Kojiro]

Licht entlich wieder Licht

[Judith]

Es ist kein Sonnenlicht, aber der warme Schein der Flurlampen. Er liegt auf dem Boden, das nächste, was er sieht, sid die Gesichter von Miako und seiner Mutter, die besorgt auf ihn herabsehen.

[Judith]

Die beiden wirken etwas verwundert.
Ja... natürlich

[Kojiro]

O-kasan, Miako geht es euch gut.
Er versucht sich aufzurappeln.

[Kojiro]

Er fällt seiner Mutter um den Hals
Sie haben dir also nichts getan, Okasan, ich bin ja so erleichtert.
Er zittert immer noch am ganzen Körper