Re: Jenseits der Meere
von Judith » 14.11.2008, 16:41
Sie lächelt ein wenig, doch der Ernst verschwindet nicht ganz aus ihren Zügen.
"Das ist eine interessante Frage."
Mit ihrer Hand streicht sie über das Gras, die jetzt wieder grünen Halme biegen sich unter ihren schmalen Fingern, und es kann kein Zweifel daran bestehen, dass sie real sind...
"Das Gespinst ist eine sehr verwirrende Materie. Nur sehr wenige Seher bekommen es jemals in ihrem Leben zu Gesicht, denn es befindet sich jenseits von allem Spürbaren, es ist ein Ort, den man ohne weiteres nicht erreichen kann... was die Wahrsager und Kartenleger zu Gesicht bekommen, wenn sie ein wenig talentiert sind, ist ein Abbild der Fäden - nochein Unterschied, sie sehen zuerst die Fäden und dann das, was dahinter stejt - dass sie betrachten können, und mit sehr, sehr viel Willenskraft auch ein wenig verändern...
Sie hält inne.
"Verzeih, dass ich dir das nicht sagen konnte. Aber auf diese Art und Weise funktioniert es... wenn man daran glaubt, das Gespinst zu sehen, manifestiert es sich vor dem Inneren Auge, doch sobald man weiß, dass dies nicht das eigentliche Gespinst ist..."
Morag zuckt leicht mit den Schultern und lächelt.
"Die Logik dahinter findet man überall dort, wo es um uns Feen geht. Es ist das Prinzip des Andere-glauben-lassens, aber auch der eigene Glaube. Das hier ist etwas gänzlich anderes..."
Sie macht eine Geste, die alles umfasst, das Gras, die sanften Hügel, die Bäume und den Himmel.
"Was würdest du sagen, Jarek... ist das real?"
Playing the obedient daughter
brought you where the wolfbane grows