Mächtig viel Glamour

[Judith]

Sie dreht den Kopf weg, versucht aber nicht sich loszureissen.

Wir sind die Einzigen, die übrig geblieben sind, murmelt sie. Es geht nicht anders.

[Kojiro]

Wenn du... gehst... wirst auch du ...huh... sterben... geh... nicht ...bitte...

[Judith]

Morag sieht ihn an, eine Ewigkeit, wie ihm scheint. Dann streckt sie ihre Hand aus und berührt seine Stirn. Einen Moment lang fühlt er sich schwerelos und ohne Schmerzen... dann versinkt er in eine tiefe Bewusstlosigkeit.
Als er wieder zu sich kommt, ist es wieder der Himmel, den er sieht.

[Kojiro]

Er blickt sich suchend nach ihr um. Ruft ihren Namen, fersucht aufzustehn um nach ihr zu suchen. Sie durfte nicht gegangen sein, das durfte sie nicht...

[Judith]

Es gelingt ihm halbwegs, sich aufzusetzen, auch wenn es ihn fast alles an Kraft kostet, was er besitzt, und es höllisch weh tut. Thor liegt ein paar Schritte von ihm entfernt, reglos. Von Morag ist nichts zu sehen, doch in der Ferne am Meer, wo sein Heimatdorf liegt, steigt eine feine Rauchsäule in den Himmel...

[Kojiro]

Eine Träne rollt über sein Gesicht, vor Trauer und vor Anstrengung, es ist vorbei... sie wird nicht zurück kommen, das weis er. Vorsichtig und langsam versucht er sich unter aufbringung seiner letzten Kräfte in Thors richtung zu ziehn.

[Judith]

Sein Mentor liegt im Gras, aschfahl im Gesicht. Morag hat ihn aus seiner Rüstung befreit, die nun geborsten neben ihm liegt. Unter seinem Hemd sind tiefe Stichwunden zu erkennen.. von Zeit zu Zeit hebt sich sein Brustkorb, und feine Glamourlinien laufen über seinen Körper.

[Kojiro]

Er bricht vor Erschöpfung wieder im Gras zusammen, starrt in den Himmel und bleibt reglos liegen. Alles ist so Sinnlos....

[Judith]

Er weiss nicht wie lange er so daliegt. Doch irgendwann, als die Sonne schon wieder Richtung Westen gewandert ist, senkt sich ein Schatten über sein Gesicht.

[Kojiro]

Er bleibt weiter reglos leigen voll kommen in Gedanken versucken um die Schmerzen nicht spüren zu müssen.

[Judith]

Etwas streift seine Schulter. Anders könnte er es nicht beschreiben... es ist eine Berührung, aber gleichzeitig auch nicht..

[Kojiro]

Er zuckt zu sammen und dreht seinen Kopf reflexartig in diese Richtung.

[Judith]

Ein Mann sitzt neben ihm im Gras. Er ist blass, und Schatten liegen unter seinen Augen. Dunkle, halblange Haare rahmen ein ernstes Gesicht ein, er trägt schlichte Kleidung und darüber ein Plaid mit einer einfachen Brosche. Irgendetwas an ihm wirkt... eigenartig, doch Kojiro könnte nicht sagen, was es ist. Weder Mensch, noch Kithain, noch gehört er zu denen, die die Freistatt angriffen...

[Kojiro]

Wer ... seit ihr...?

[Judith]

Er schüttelt den Kopf.

Wo ist sie?