Zunächst... muss ich dir ein paar Dinge erzählen, die du unbedingt wissen musst, bevor ich es dir beibringe. Oder... nein, mal sehen, ob du von selbst darauf kommst. Was glaubst du, ist im Umgang mit deiner Kunst besonders wichtig?
Sie legt den Kopf schief. Gut, damit hast du Recht... es trifft auf das zu, was du bisher gelernt hast. Aber bei allem, was ich dir von nun an beibringe, wirst du es nicht mehr zwangsläufig dabei belassen, etwas zu deuten.
Ich habe schon sehr oft Kithain darüber streiten hören, welche der Künste am gefährlichsten ist... und sie hatten gute Argumente. Mit Sovereign kannst du den freien Willen einer Person rauben und sie zu deiner Marionette machen. Jemand, dem du mit Schikane grausame Bilder in seinen Verstand projizierst, die ihn dann verfolgen, wird möglicherweise nie wieder glücklich werden können. Legedermain zwingt Kithain und Menschen gleichermaßen in Illusionen - ich muss dir nicht erklären, was dann geschehen kann. Mit Primal kannst du jemanden in der Luft zerfetzen, und seine Überreste würden in diese Teetasse passen. Jedoch... all dies ist zwar furchterregend, aber du kannst dich dagegen wehren. Ich werde es euch morgen beibringen, es ist sehr wichtig. Aber stell dir jemanden vor, der auf das Schicksalsgeflecht hinabsieht, nach deinem Faden in diesem riesigen Gespinst sucht und ihn findet... denk an die Dinge, die er dir antun kann, ohne dass du es jemals erfahren wirst. Du bist hilflos, und seinem Skrupel ausgeliefert. Soothsay hat sehr viel mehr mit Verantwortung zu tun als alle anderen Künste, vergiss das niemals.
Das ist die eine Sache. Allerdings musst du wissen, dass es auch für dich nicht ganz ungefährlich ist... für deine Seele, meine ich. Was glaubst du, weswegen?
Wieder der sichere Blick zum Boden. Ich weis nicht... es ist komisch... wie ein anderes Leben... das einerseits meins ist... und anderer seits nicht...
Das stimmt. Du kannst die Vergangenheit nicht mehr verändern. Aber jetzt denke an das, was du hättest ändern wollen, und denke dir, es würde in der Zukunft geschehen. Der Zukunft, die noch nicht geschrieben ist.