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Seattle bei Nacht





Seattle bei Nacht

Beitragvon Judith » 28.01.2008, 00:36

Der Tag neigt sich dem Ende zu. Dunkelheit ist über die Stadt hereingebrochen, doch die vielen Lichter, die Faolan künstlich, unnatürlich und störend vorkommen, verhindern einen Blick auf die Sterne. Nur der Mond hängt wie ein bleicher, blinder Spiegel am Himmel, kaum zu sehen sein Schein inmitten der Laternen und Hochhäuser. So vieles ist geschehen... doch der Mond kümmert sich nicht um tote Kithain oder das Herz der Erde. Vielleicht ein tröstlicher Gedanke? Egal, was geschieht... das Mondlicht ist ewig, untrennbar mit der Nacht verbunden, der einzige Gegner der Finsternis und gleichzeitig ein Versprechen an jene, die in ihr unterwegs sind: Irgendwo wird es immer Licht geben.
Und eben dieses Licht ist es, was dem jungen Wolfspooka keine Ruhe lässt: es macht ihn seltsam rastlos, ruft ihn, erinnert in an endlose Läufe über verschneite Ebenen, an Wind in seinem Fell und das Rauschen des eigenen Blutes in den Ohren. Dies ist keine Nacht zum Schlafen - keine Nacht, um sie gefangen in vier Wänden zu verbringen. Dort draußen mag es nur gepflegte Parks geben und nicht die Wälder, von denen er träumt. Doch etwas anderes, ungleich wichtigeres ist dort zu finden.

Freiheit.
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von Anzeige » 28.01.2008, 00:36

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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Vesa » 28.01.2008, 18:45

Er blickt zum Mond hinauf, spürt wie ihn der Wind ruft der ihm sacht durchs Haar weht. Legt den Kopf nach hinten, lehnt ihn an den Fensterrahmen an, in dem er sitzt. Sein linkes Bein schwingt über dem Abgrund, das andere fest in den Fensterrahmen gedrückt.
Noch nie war er so weit weg von seinem Wald, dem See und Newgateshire.

Er spürte das Rufen des Mondes der Wildheit der Stadt, doch auch Ihre Trostlosigkeit. Ein heftiger Windstoß zerzaust sein Haar. Im nächsten Moment lässt er sich aus dem Fensterfallen. *Wer braucht schon Treppen und Häuser die einen Gefangen halten?* Er landet auf allen vieren und genießt den Geruch des Windes der ihm frisch um die Nase weht. Ein freudiges Knurren dringt aus seiner Kehle und voller Erwartung auf die Wunder der Nacht. Mit dem Gefühl etwas Wildheit in die Stadt zu bringen hastet er los, ohne sein ziel zu kennen. Hauptsache FREI.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Judith » 28.01.2008, 19:00

Die Stadt ist ein faszinierender Teppich aus Farben und Gerüchen, die im Bruchteil einer Sekunde auf ihn einströmen und seine Sinne mit mehr Eindrücken erfüllen, als er fassen kann. Die Häuser sind irrelevant, er nimmt sie kaum wahr, denn sie werden von dem in den Schatten gestellt, was die allzu blinden Menschen und vermutlich auch die meisten Kithain nicht sehen können. Wie eine Spur aus purpurnem Licht zieht sich Zháras Spur über seinem Kopf vorbei, und hier ist auch die Erklärung, warum Johnson sie nicht gehen sah - mit etwas banalem wie einer Tür hat sie sich nicht aufgehalten. Wie Vesa wählte sie den Weg durch das Fenster, doch auf dem Boden kam sie nie an... die Dächer von Seattle waren ihr Weg zurück. Um ihn herum sind weitere Spuren, schwächer und kaum wahrnehmbar, folgte er ihnen, sie würden ihn in sämtliche verborgenen Winkel dieser Stadt führen.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Vesa » 28.01.2008, 19:06

Einen kurzen Moment zögert er denkt daran der spur Zháras zu folgen, atmet ihren Geruch tief ein und erinnert sich, doch ihre Spur war noch so frisch ihr würde er später noch folgen können doch diese anderen unbekannten wecken seine Neugier. Und er jagt ihnen nach durch die Gassen, den tiefen Schatten der Stadt.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Judith » 28.01.2008, 19:26

Es ist nicht schwer, aber dafür umso spannender, die Spuren der Kithain auszumachen, die hier den Weg von Menschen gekreuzt haben. Viele ihrer Wege führen zur Freistatt, aber nicht nur dorthin. Er läuft, nein, er rennt, mit dem Mondlicht im Nacken, ohne müde zu werden, bis die Gebäude nur noch wie vage Schatten an ihm vorbeihuschen. Sein rationaler Verstand rückt immer mehr in den Hintergrund, wer braucht Vernunft, wenn er den Nachtwind haben kann? Gerade, als er eine der vielen Brücken überquert, steigt ihm ein Geruch in die Nase, den er kennt, der ihm vertraut vorkommt...
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Vesa » 28.01.2008, 19:35

Neugierig verlangsamt er seinen schritt und folgt der bekannten Spur. Er duckt sich tief um nicht sofort entdeckt zu werden und erst einmal zu beobachten.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Judith » 28.01.2008, 19:40

Es ist niemand hier, der ihn bemerken könnte. Doch Vorsicht, das musste er bereits lernen, ist in dieser Stadt keinesfalls unangebracht. Die Häuser hier stinken nicht mehr nach dem Reichtum ihrer Besitzer, einfache Menschen sind es, die hier ein Heim gefunden haben. Und scheinbar nicht nur Menschen. Hier auf dem Geländer der Brücke hat sie gesessen, und zwar eine ganze Nacht, wie es scheint. Er kann ihre Trauer riechen, und ihre Angst, die dunkelrot über der steinernen Balustrade hängt. Es ist die junge Eshu, die diesen Tag nicht mehr erlebt hat. Sie ist oft hierher gekommen, aber nun wird sie wohl nie wieder hier rasten und auf das Wasser hinabsehen.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Vesa » 28.01.2008, 20:01

Etwas irritiert geht er zu der stelle wo sie wohl gesessen hat. Er nimmt ihren Geruch auf und späht von der Brücke hinunter und fühlt ihren Schmerz, nimmt ihn in sich auf. Reckt seinen Kopf in die Höhe, dem Mond entgegen und lässt ein langes gequältes Heulen erklingen.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Judith » 28.01.2008, 20:06

Als sein Heulen verklungen ist, ist er wieder alleine unter dem dunklen, stillen Himmel. Und er kann den Weg sehen, den das Mädchen an ihrem letzten Tag genommen hat, er führt weiter in das verwahrloste Stadtviertel hinein.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Vesa » 28.01.2008, 20:10

Mit gesenktem Kopf und niedriger Rute geht er weiter der Spur des Mädchens folgen, sich fragend wer sie war und warum sie ihr leben lassen musste damit er und die anderen gewarnt wurden.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Judith » 28.01.2008, 20:22

Viele der Häuser sind gar nicht mehr bewohnt. Den Menschen muss es hier trostlos und öde vorkommen, doch seine Kithainseele reagiert auf eine andere, kaum greifbare Stimmung, die hier in der Luft liegt. Fast erinnert es ihn an die Freistatt, nur dass es ungleich schwächer ist. Ungewöhnlich viele Kithainspuren verlaufen hier, vermischen sich mit den Spuren der Eshu, deren Namen er nie erfuhr, und laufen zu einem bestimmten Punkt, der tiefer in der Stadt verborgen ist.
Zuletzt geändert von Judith am 28.01.2008, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Vesa » 28.01.2008, 20:33

Ein auch wirklich zu merkwürdiger Zufall, das sich die Spuren in einer Richtung bewegen. Sein Jagdtrieb vermischte sich mit seiner Neugier und bevor er sich versah folgte er schon der Fährte. Genoss den Wind der ihm durch das weiße Fell weht. Seine Gedanken kreisen nur noch um die Spur und deren Urheber. Er saugt sie tief in sich auf bis sie ihn erfüllt und ein leises stechen kündet von der Trauer um die Eshu.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Judith » 28.01.2008, 20:37

Immer näher kommt er seinem Ziel, bis er schließlich zu einer unscheinbaren, kleinen und offensichtlich verlassenen Kneipe kommt. Verlassen ist sie allerdings nur so lange, wie er noch auf seine Augen vertraut. Mit seinen Wolfssinnen nimmt er exotische Düfte wahr, die aus den Fugen der Holztür strömen, und war das nicht gerade ein leises Lachen im Inneren? Woher stammt die fremdartige Musik, die bis auf die Straße weht, auch von dort?
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Vesa » 28.01.2008, 20:44

Leise schleicht er um das haus herum, sucht nach einem Zugang der Ihn nicht gleich verrät. Lauscht dabei auf das lachen und genießt die Düfte die aus der Kneipe hervordringen.
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Re: Seattle bei Nacht

Beitragvon Judith » 28.01.2008, 20:48

Er gelangt in einen kleinen Hinterhof. Dort gibt es keine Türen, allerdings Fenster ab dem ersten Stock. Die Mauer ist uneben, und Efeu rankt daran herab.
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