Der Tag neigt sich dem Ende zu. Dunkelheit ist über die Stadt hereingebrochen, doch die vielen Lichter, die Faolan künstlich, unnatürlich und störend vorkommen, verhindern einen Blick auf die Sterne. Nur der Mond hängt wie ein bleicher, blinder Spiegel am Himmel, kaum zu sehen sein Schein inmitten der Laternen und Hochhäuser. So vieles ist geschehen... doch der Mond kümmert sich nicht um tote Kithain oder das Herz der Erde. Vielleicht ein tröstlicher Gedanke? Egal, was geschieht... das Mondlicht ist ewig, untrennbar mit der Nacht verbunden, der einzige Gegner der Finsternis und gleichzeitig ein Versprechen an jene, die in ihr unterwegs sind: Irgendwo wird es immer Licht geben.
Und eben dieses Licht ist es, was dem jungen Wolfspooka keine Ruhe lässt: es macht ihn seltsam rastlos, ruft ihn, erinnert in an endlose Läufe über verschneite Ebenen, an Wind in seinem Fell und das Rauschen des eigenen Blutes in den Ohren. Dies ist keine Nacht zum Schlafen - keine Nacht, um sie gefangen in vier Wänden zu verbringen. Dort draußen mag es nur gepflegte Parks geben und nicht die Wälder, von denen er träumt. Doch etwas anderes, ungleich wichtigeres ist dort zu finden.
Freiheit.